roter regen | 14

am nächsten morgen erwachte ich mit stechendem kopfschmerz.
ich setzte mich in meinem bett auf, hatte zuerst keine ahnung, wo ich war, oder warum ich in diesem staubigen bett lag, doch nach ein paar minuten kam meine erinnerung zurück.
beim gedanken an den regen, –

den roten regen –

dem ich mich gestern ausgesetzt hatte, durchfuhr mich ein schauer.
wie hatte ich nur diese unglaublich dumme idee haben können? mich in den regen zu stellen, freiwillig!

ich stand auf, wankte ins badezimmer und wusch mir mein gesicht. als ich mich abtrocknete, bemerkte ich eine rote stelle am haaransatz, klein nur, aber nicht zu übersehen.
ich packte mein handtuch und rubbelte darüber, doch die stelle blieb rot.
bei näherer betrachtung stellte ich fest, dass die stelle aussah, als hätte ich mir roten samt ins gesicht geklebt. ich betupfte den fleck mit einem starken desinfektionsmittel und hoffte, dass sie morgen wieder verschwunden sein würde.

einen kurzen moment lang hatte ich zweifel, ob es die richtige entscheidung gewesen war, das rosenhaus zu kaufen. schon am ersten tag so viele verrückte ereignisse: die tür im keller, der rote regen, samtige flecken im gesicht –
und der gesang schien auch immer stärker zu werden.

hatte ich einen fehler gemacht?
sollte ich besser wieder abfahren, versuchen, dem sog zu entkommen?

oder war es dafür schon zu spät?

(weiter.lesen.)

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Ein Kommentar zu “roter regen | 14

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