über den #feminismus – ein weckruf und ein geheimnis. (achtung: #explicitcontent!) (#kolumne)

feministin zu sein ist heutzutage eigentlich a gmahde wiesn
die wirklich drängenden themen haben, zumindest hierzulande, generationen streitbarer vorzeige.emanzen für uns erstritten, wir werden nicht mehr mit zwölf verheiratet, wir dürfen wählen und studieren, wir dürfen entscheiden, ob und was wir arbeiten wollen, ob wir bei unseren kindern bleiben oder vielleicht gar keine bekommen möchten, und wir dürfen zu allen themen unsere meinung kundtun, ohne vorher unseren herrn vater oder den ehren.werten gatten um erlaubnis fragen zu müssen.

frau könnte meinen, nun wäre es an der zeit, uns tiefer.greifenden themen des feminismus widmen –
komplette gleich.stellung in der gesellschaft, die gehalts.schere schließen, den feminismus zu einem equalismus werden lassen, damit jede/r, egal ob männlich, weiblich oder vielleicht beides oder nichts davon, so leben kann, wie er oder sie es möchte.
doch weit gefehlt.
anstatt uns ein weilchen auf den emanzipatorischen lorbeeren unserer vor.fahr/innen ausruhen und diese dann im besten sinne des feminismus weiterführen zu können, stehen wir wieder ganz am anfang.
denn es gibt eine bewegung vor allem junger frauen (und männer), die gegen den feminismus eintritt –
aus gründen, die lächerlicher nicht sein könnten.
einerseits berufen sie sich auf ein, zwei feministinnen, die in der vergangenheit mit allzu krassen mitteln versuchten, ihre anliegen durchzusetzen. das mag vielleicht der eine oder die andere übertrieben finden, es war aber in der geschichte der menschheit schon immer so, dass nur die wahren kämpfer/innen etwas ändern konnten. mit einem leisen bitte und könnten wir vielleicht kam frau früher nicht weit und kommt auch heute nur selten ans ziel –
manchmal muss man dieses ziel eben zu hoch stecken, um wenigstens einen schritt weiterzukommen.
andererseits nutzen sie genau das, was frühere feministinnen erkämpften, um den feminismus mit füßen zu treten –
und merken gar nicht, wie lächerlich sie sich dabei machen.
denn sie vergessen dabei ein, zwei fakten.

früher war es frauen verboten, ihre meinung laut und deutlich zu formulieren, ohne vorher einen mann um erlaubnis gefragt zu haben –
und diese erlaubnis wurde wohl nur selten erteilt.
es gibt genügend beispiele einfluss.reicher frauen, die aus dem hinter.grund operieren mussten, die für ihre taten bestraft und für ihre worte hingerichtet wurden.
es ist also nur diesen vor.denkerinnen zu verdanken, dass wir frauen heute überhaupt auf.schreien, unsere meinung sagen dürfen und dafür nicht bestraft werden.

außerdem formulieren sie ihre kritik am angeblich so negativen feminismus im internet, auf blogs, die sie über ihre computer erstellt haben, mit einer programmier.sprache, deren wurzeln unter anderem auch von einer frau erdacht wurden, zu einer zeit, in der es sicher nicht leicht war, als mathematikerin in einer von männern dominierten welt zu bestehen.
anstatt auch deren erbe in den schmutz zu ziehen, könnten die anti.femis natürlich auch ehren, welch wunderbare arbeit diese frau geleistest hat –
oder als zeichen des echten anti.feminismus den computer ausschalten und nicht benutzen, wie es sich für richtige heimchen am herd gehört.

das schlimmste aber ist das verdrehen der tat.sachen.
anti.femis reden jungen frauen ein, dass es heutzutage angeblich eine schande sei, bei den kindern daheim bleiben zu wollen –
vergessen dabei aber völlig, dass es ein verdienst des feminismus ist, dass sie überhaupt die möglichkeit haben, selbst enscheiden zu können, ob sie das möchten.
der feminismus verbietet frauen nämlich nicht, daheim zu bleiben, sondern ermöglicht jenen, die das nicht möchten, sich für diese variante zu entscheiden.
und das ist ein wichtiger unterschied.

außerdem stellen sie alle feministinnen als einsame, lesbische, grausliche und hässliche alte emanzen hin, die keinen mann abbekommen und deswegen für frauen.rechte eintreten, die niemals sex haben und mal so richtig rangenommen werden müssten, damit sie vom bösen feminismus wieder geheilt wären –
stand.punkte also, die wir so nur von (man verzeihe es mir) dummen machos kennen, deren horizont an der eigenen eichel endet.

aber ich verrate euch jetzt ein geheimnis, das euch um.hauen wird, liebe antifemis:

das bin ich.
ich bin schon seit vielen jahren aktive feministin (das bin ich mir, meinen beiden töchtern und allen anderen frauen schuldig), ich bin noch recht jung, hab aber trotzdem drei kinder, ich hab mich bei jedem kind dafür entschieden, eine gewisse zeit daheim zu bleiben und dann wieder zu arbeiten, was ich dank früherer feministinnen darf und was ich auch deshalb kann, weil mein gatte ebenfalls feminist ist und nicht mal darüber nachdenken muss, ob es gut oder schlecht ist, dass ich arbeite. (mein sohn sieht das übrigens ähnlich – gute erziehung ist eben gold wert.)

außerdem kann ich ziemlich gut kochen und neuerdings sogar backen, ich verbringe meine tage nicht nur auf frauen.demos, sondern beschäftige mich mit meinen kindern, und wenn mein gatte von der arbeit nach hause kommt, steht ein warmes essen auf dem tisch. feminismus heißt nämlich nicht, dass ich meine familie vernachlässige –
oder gar keine habe.
warum ich nachmittags zu hause bin und nicht mein gatte?
das ist schnell erklärt:
der gehalts.schere wegen. und ja, da kommt wieder der feminismus ins spiel –
denn wäre es möglich, als frau im selben job so viel zu verdienen wie ein mann, könnten wir ganz leicht alles aufteilen, es müsste nicht der vollzeit arbeiten, der mehr geld dafür bekommt, sondern es könnten sich beide im berufs.leben und zuhause austoben.
jaja, der feminismus ist gar nicht so sinnlos, wie ihr denkt, liebe antifemis – das werdet ihr frühestens dann merken, wenn ihr jobs nicht bekommt, weil euch die entspechenden weich.teile fehlen, wenn ihr weniger verdient, ebenfalls wegen der weich.teile, wenn ihr nach einer karenz wieder in den job zurückkehren wollt oder wenn der umfang eures brust.korbs im bewerbungs.gespräch mehr interesse weckt als eure qualifikation.
alles nicht so einfach, wenn man eine frau ist.

und ja, ihr werdet es kaum glauben, ich bin feministin und ich bin verheiratet, ich mein, ich bin ja jetzt auch nicht besonders hässlich –
wahrscheinlich werd ich auch deswegen regelmäßig von männlichen fake.accounts im internet angebaggert, die sich nach einigen meist strafrechtlich relevanten untergriffigkeiten dankenswerter.weise mittels persönlicher nachricht bereit erklären, mich mal ordentlich ranzunehmen, weil es ja sonst keiner tut.
das ist wirklich sehr ehren.wert, liebe hater, dass ihr euch da immer so nett opfern würdet, aber leider auch vollkommen un.nötig, denn jetzt kommt das schockierendste geheimnis aller, das vor allem junge frauen interessieren könnte, ältere wissen das längst:

feministinnen haben den besseren sex!

ja wirklich!
das ist auch ganz einfach erklärt:
feministinnen finden wegen ihrer ansicht, dass alle menschen gleich.berechtigt sind, männer, die das ebenfalls so sehen und denen klar ist, dass auch wir frauen sex spannend finden.
und das hat den wunder.vollen neben.effekt, dass solche männer es nicht schlimm finden, wenn wir frauen im bett auch mal was einfordern –
was wir aber meistens gar nicht müssen, weil feministische männer sich gern um unsere libido kümmern, was wir im gegenzug natürlich auch machen. ein geben und nehmen, wie alles im leben.
feministin zu sein hat also auch positive auswirkungen auf euer liebes.leben –
rauf, rein, raus, runter gehört der vergangenheit an.
dass die mehr.heit der anonymen hater im internet, die sich hinter manga.bildern in mamas keller verstecken, davon natürlich keine ahnung und vor aufregung jetzt rote ohren hat, ist mir klar –
nach diskussionen kommen nämlich immer aussagen wie diese:

Bin mir nicht sicher, ob ich das mit einer Feministin auf lange Sicht aushalten würde 😂😂

die nur zeigen, dass den meisten der anonymen männlichen hatern im internet einfach (um es in macho.sprech zu schreiben) die eier fehlen, um mit einer eigenständig denkenden frau klar zu kommen. ist ja auch schwierig, wenn die frau selber entscheidet, was sie wählt oder arbeitet und im bett auf mehr fantasie pocht, weil vier sekunden liebes.spiel nicht besonders erfüllend sind.

mir geht es aber vor allem um die jungen frauen, die im internet auf solch abstruse kämpferinnen gegen den feminismus stoßen und vielleicht den einen oder anderen gedanken überlegens.wert finden – junge frauen wie meine töchter, denen ein komplett verzerrtes frauen.bild vermittelt wird.

denn das bild der (sorry, das muss jetzt sein) ungfickten femi.funsn entspricht leider so gar nicht der realität. feministinnen sind genauso unterschiedlich wie alle anderen menschen, wir möchten nur allen frauen (und männern!) die gleichen chancen bieten. dazu gehört es auch, dass jede frau ihr leben führen darf, wie sie möchte – und oh wunder, liebe antifemis, auch ihr seid feministinnen. ansonsten würdet ihr nämlich, dem frauen.bild der 50er jahre entsprechend, nicht bloggen und laut.hals eure komischen gedanken in die welt schreien, um ein bisschen aufmerksamkeit zu ergattern, sondern würdet schon seit jahren verheiratet daheim sitzen, die kinder hüten, mit einem lächeln im gesicht putzen.wischen.fegen.kochen.backen und dem mann das abend.essen samt bier servieren.
nicht weil ihr das so wollt, sondern weil die gesellschaft das so will. sex gibt’s dann jeden sonntag nach dem tatort, und zwar nicht, weil ihr ihn wollt, sondern weil der mann dampf ablassen muss. sex ist für frauen ja ein biologisch erklärbares, leider notwendiges übel, weil es der prostata des mannes gut tut. arbeiten? ja natürlich, aber nur vormittags, und nur so kurz, dass ihr die kinder von der schule abholen könnt, und nur das, was der mann euch erlaubt. eigene hobbys? äh, nein. der mann sieht das nicht so gern, wenn die frau was alleine macht.

glaubt ihr nicht? dann redet mal mit euren groß.müttern, lest bücher wie dieses, googelt ein wenig, schaut euch in der gesellschaft um, in ländern, in denen es frauen noch immer so geht wie unseren groß.müttern vor fünfzig jahren. erst der feminismus hat es ermöglicht, dass ihr im internet eure gedanken formulieren dürft, egal wie sinn.voll oder sinn.los diese auch sein mögen, dass ihr euch dazu entscheiden könnt, nicht emanzipiert zu sein, weil ihr in einer welt lebt, in der ihr das auch nicht müsst.

schon traurig, dieses recht mit leichtigkeit an die wand zu klatschen und auch noch stolz darauf zu sein.

#feminismNOW!

lasst uns wieder dafür kämpfen!

***

disclaimer: diese kolumne könnte spuren von sarkasmus enthalten.

schnapp.atmung also wieder einstellen.

danke.

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alle dürfen so sein, wie sie wollen – nur ich nicht. (#kolumne)

wie oft hab ich diesen satz in den vergangenen jahren wohl gehört und gesagt?
unzählige male.
allein in der letzten woche sicher mehr als zehn mal – sowohl als auch.

und jetzt –
jetzt sitz ich hier in meinem garten, allein, nur ein glas minz.wasser steht neben mir, und ich überlege:
wieso eigentlich?
woher kommt es, dass so viele menschen andauernd das gefühl haben, dass meinungs.freiheit und das recht auf die eigene persönlichkeit immer nur für die anderen gilt, nie aber für sie selbst?

ein blick in soziale netz.werke aller art zeigt sehr gut, woher dieses gefühl kommt.
bei.spiele gefällig?
sehr gern.

ein klassiker aus meinem all.tag:
das allseits so un.beliebte gendern.
jemand schreibt einen text, möchte damit frauen und männer ansprechen, wählt aber rein männliche worte, und fragt mich ganz stolz nach meiner meinung. ich lese den text, lobe den ausdruck und den stil –
und merke an, dass es bei mir mit der geschlechts.umwandlung noch ein wenig dauern wird und ich mich daher über eine neutrale wort.wahl freuen würde.
ja, ich finde das wichtig.
ja, ich merke das immer an –
ich bin eben eine linkslinke gutmensch.emanze, die auch in der sprache gern sicht.bar sein möchte.
und das darf ich auch!
in den aller.meisten fällen kommt das jedoch nicht so gut an:
ich soll mich nicht so anstellen, was soll das denn, gendern macht einen text doch unlesbar, ob ich denn keine anderen hobbys habe, weil ich so verkrampft bin.
dass ich nach meiner meinung gefragt wurde, dass ich ehrlich war, dass es mir wichtig ist, frauen und männer auch und gerade in der sprache gleichzustellen, weil ich töchter habe und weil ich glaube, dass alle menschen gleich sind, und weil ich weiß, wie mächtig sprache ist –
interessiert nicht.
meinungs.freiheit gilt eben nur dann, wenn die andere meinung gerade in den eigenen kram passt.

oder nehmen wir das thema aussehen.
wie oft lese ich, wie sich jemand (meist öffentlich) darüber auslässt, wer sich warum was wann wie und wo anziehen soll, dass dickere menschen sich bitte verhüllen sollen, islamische frauen das aber keineswegs dürfen, dass ein burkini ebensowenig etwas im frei.bad verloren habe wie flipflops im museum –
und wehe, jemand trägt ein kleidungs.stück, das ein anderer un.schön findet …
dann geht’s ab.
es finden sich jedes mal dutzende menschen, die gerne kleidungs.vorschriften für ihrer meinung nach un.hübsche oder zu sexy gekleidete mit.menschen einführen möchten, es gäbe ja gesellschaftliche standards
meistens sind das aber genau jene leute, die sich darüber echauffieren, dass es in islamischen ländern solche vorschriften gibt.
was jetzt?
am spannendsten finde ich diese aussagen immer dann, wenn sie von menschen kommen, die nach eben jenen gesellschaftlichen standards, die sie verteidigen wollen, keineswegs als hübsch oder schlank gelten …
und kaum mischt man sich in die diskussion ein und verteidigt das freie kleidungs.recht für alle, muss man sich beschimpfen lassen, weil man ja keine ahnung habe und am besten nicht mit.reden soll.
meinungs.freiheit gilt eben nur dann, wenn es um die eigene meinung geht.

und dann gibt es situationen, in denen manch eine/r die welt nicht mehr versteht –
wenn man zum bei.spiel merkt, dass man mit all dem, was man gern macht, irgendwo an.eckt, wenn man merkt, dass man es eigentlich niemandem recht machen kann, dass es immer jemanden gibt, der blöd findet, was man sagt oder tut, wie man aussieht oder lacht, oder was einem wichtig ist …
und dass das immer genau die menschen sind, bei denen man sich fragt:
woher zum kuckuck nehmen diese menschen eigentlich ihr selbst.bewusstsein?
warum in aller welt glauben diese menschen, andere beurteilen zu dürfen und ihr urteil auch noch bei jeder sich bietenden situation kundzutun?
und wieso zum geier mach ich mir darüber überhaupt gedanken?

weil wir alle, tief in unserem herzen, geschätzt werden möchten.
als mensch.
für das, was wir tun. oder können. oder uns erträumen.
für all die kleinigkeiten, die uns aus.machen.
und all die anderen dinge, die unser aller leben so einzig.artig machen.

manchmal, wenn mir freund/innen erzählen, wie ihr tag so war und dass sie gern ein anderer mensch wären …
oder manchmal, wenn ich selber so tage habe, an denen ich am liebsten eine andere wäre …
dann setz ich mich auf meine yoga.matte und verbeuge mich vor mir selbst.
klingt komisch, ist aber so …
und ich weiß genau, wie manch eine/r auch darüber die nase rümpfen wird –
und dann bekrittelt, wie faltig mein bauch aussieht, wenn ich da auf der matte sitze und mich verbeuge.
vor sich selbst verbeugen, meine güte, ist sie jetzt esoterisch? das passt ja so gar nicht zu ihr, sie soll sich lieber um ihre familie kümmern.

das mache ich –
und zwar genau dann, wenn ich mich vor mir selbst verbeuge.
es ist manchmal nämlich verdammt hart, sich selbst so anzunehmen, wie man ist, und anderen mit einem lächeln zu begegnen.

aber eins hab ich mittlerweile gelernt:
je mehr man sich selbst annimmt, umso mehr kann man auch andere so annehmen, wie sie sind …
und manchmal rettet uns diese erkenntnis den tag, nicht wahr?

die hater mögen sich eigentlich selbst nicht so, wie sie sind –
klingt komisch?
ist aber so.

***

danke an all die lieben leute für den aus.tausch und die gedanken und das gegen.seitige den.rücken.stärken –
immer wieder gern!
<3

 

 

 

mensch.heit, wohin gehst du? (#kolumne)

still ist es geworden hier auf dem blog –
momentan gibt es so viele andere dinge zu tun, die zeit für’s schreiben fehlt meistens.
schade.
aber heut muss ich doch wieder einmal, ich glaube, mir platzt sonst der kragen.
denn was ich in den letzten tage in den so genannten sozialen medien gelesen habe, ist so unfassbar, dass ich dagegen mal aufschreien muss.

etwa, als der werte herr m. sein mittlerweile berühmtes interview gegeben hat und dutzende flüchtlings.helfer/innen dagegen sturm gelaufen sind.
es stimmt schon, das interview war ein bissl schräg, so als würde der gute mann in einer anderen realität leben – vermutlich tut er das aber auch. ein bissl recht hat er aber auch, wenn man ehrlich ist –
ich mein, außer mir selbst kenn ich drei menschen persönlich, die ihr wohn.zimmer oder sonst ein zimmer freigemacht haben, damit geflüchtete darin schlafen können. klar, es gab sehr viele menschen, die sich engagiert haben, die gearbeitet haben, stunde um stunde, und das noch immer tun –
aber der kritisierte satz „Keiner von denen, die ‚Willkommen‘ oder ‚Wir schaffen das‘ gerufen haben, hat sein Gästezimmer frei gemacht oder in seinem Garten ein Zelt stehen, in dem fünf Auswanderer wohnen können.“ (zitat) ist doch wahr, wenn wir ehrlich sind …
es haben nur sehr wenige ein zimmer frei gemacht.
alles andere, was in diesen satz hineininterpretiert wurde, ist eben nur interpretation –
was ich im zuge der diskussion um diesen satz aber an kommentaren gelesen hab, hat mich zutiefst schockiert.
viele dieser angeblichen gut.menschen, die ja so vorurteils.frei durchs leben gehen und eben immer gut zu allen sind, ließen sich zu aussagen hin.reißen, die tief blicken lassen –

eine aus.wahl:
jede/r, der bei red bull/servusTV arbeitet, ist ein schlechter mensch, das gesöff verklebt einem nämlich das herz und man wird ein schlecht.mensch, deshalb müsse man kündigen, wenn man dort arbeiten würde, oder dürfe gar nicht erst anfangen, ganz klar, und weil ich red bull und red bull cola trinke, bin ich ein spion, natürlich, im geheimen wähl ich außerdem die fpö, und als jemand, der indirekt auch für herrn m. arbeitet, hätte ich die geflüchteten nur aufnehmen wollen, weil ich ihnen eigentlich was antun wollte, im schlaf, ganz fies, ich bin ja ein schlecht.mensch, weil ich red bull cola trinke …
ein teufels.kreis.

all diese kommentare kamen unter postings von menschen, die sich dankenswerter.weise sehr für geflüchtete einsetzen –
aber keine/r von denen fand es wichtig, mal das wort zu ergreifen und all die menschen zu verteidigen, die da pauschal verurteilt werden für einen job, der ihr leben finanziert und die familie ernährt, für ein interview eines mannes, den sie während ihrer arbeit vermutlich noch nie live gesehen haben, mit dem sie also nichts zu tun haben, und den sie vielleicht gut oder vielleicht weniger gut finden, wie es halt so ist in einem job.

auch gegen die reaktionen der oster.werbung von palmers muss ich aufschreien –
ja, das sujet ist ein bissl frag.würdig, die mädels sind ein bissl gar dünn und auch ein bissl gar jung, hat es den anschein.
aber hey, es geht um unterwäsche, und die verkauft sich an jungen, dünnen models besser als an über.gewichtigen seniorinnen –
und wie jede firma will palmers etwas verkaufen.
ich bin meistens die erste, die laut das ist sexistisch! schreit, auch wenn ich, wie im falle von palmers, den sinn hinter diesen bildern erkenne – jung und schlank verkauft sich nun mal besser –, und ich finde auch, dass die umsetzung ein bissl schwach ist für das jahr 2017.

vielleicht wäre es eine idee für palmers, zumindest verschieden gebaute mädchen und frauen auf den fotos zu zeigen, weil die welt nun mal nicht nur jung und dünn ist –
aber auch hier sind die reaktionen auf das sujet so unter.irdisch, dass ich es kaum fassen kann:
palmers bediene hier absichtlich die zielgruppe der pädophilen (echt? die sind eine wirtschaftlich relevante zielgruppe in österreich?), die frauen liegen angeblich im dreck und präsentieren sich, als stünden sie zum verkauf, und außerdem ist jeder mann, dem diese frauen gefallen, pädophil.

da bleibt einem doch die spucke weg.
abgesehen davon, dass pädophilie eine krankheit ist, die nicht verharmlost werden sollte, geht es dabei um vorpubertäre kinder, also nicht um junge frauen, die vermutlich zumindest 18 jahre alt sind und für geld freiwillig ihren po in die kamera strecken.
die aussage, dass jeder mann, der einer jungen, knackigen frau im schwimm.bad hinterher schaut, pädophil ist, ist so unglaublich sexistisch, ich möchte fast schreiben: gschissen … ich kann mir nicht mal vorstellen, wie frau auf so einen gedanken kommt.
das bedeutet nämlich in weiterer folge, dass alle unsere ehe.männer, unsere väter und unsere söhne pädophil wären –
ist euch das überhaupt klar?

und wenn wir ganz ehrlich sind, liebe frauen, dann müssen wir zugeben:
auch wir schauen im schwimm.bad lieber dem jungen, knackigen bade.meister nach als dem älteren herrn mit bier.bauch und glatze, oder nicht?
dafür bezichtigt uns aber niemand einer krankheit, die so unfassbar schlimm ist, dass man es mit worten kaum beschreiben kann.
dann machen wir das doch auch nicht mit den männern!

und noch etwas hab ich diese woche gelernt:
frauen dürfen sich nicht jünger fühlen, als sie sind –
das ist dann nämlich ein jugend.wahn. und wehe, frauen sagen mal, dass sie zwar 65 sind, sich aber wie 45 fühlen –
alter ist nämlich nur eine zahl und hat mit gefühlen gar nichts zu tun! wer sich jünger fühlt, tut das außerdem nur, weil ihm oder ihr die werbung das einredet. im alter hat man sich zu benehmen, dem alter entsprechend, und auf keinen fall darf man sich kleiden wie eine junge frau, etwa mit mini.rock oder bikini, oder anderen mut machen, sich ebenfalls jünger zu fühlen, als man dachte, dass man sich in dem alter fühlen würde.
damit geht man nämlich denen auf die nerven, die sich alt fühlen, oder die aufgrund welcher umstände auch immer ihr alter einfach nur als zahl empfinden –
aber ich sag euch was:

© Sybille Ebner – sinn.wort.spiel.

da pfeif ich drauf!

ich bin knapp 40 jahre alt, hab drei kinder, ich bin sicher nicht mehr so knackig, wie ich es mit 25 war, fühl mich aber keinen tag älter …
und werd mir das sicher auch nicht verbieten lassen.
die tat.sache, dass gerade frauen anderen frauen sagen, wie sie sich wann warum benehmen oder fühlen müssen, tut mir im herzen weh –
wir müssen nämlich nix außer zusammen.halten!

also schmeißt euch in euren bikini, geht in die disco, tanzt die ganze nacht und färbt euch die haare in all den farben, die zu tragen ihr in jungen jahren nicht gewagt habt –

und wenn euch irgend.jemand sagt, dass ihr dafür zu alt seid, dann lacht einfach darüber …

denn alter ist nicht nur eine zahl, ganz im gegen.teil:
das alter ist komplett egal!

also lebt euer leben, egal wie schief die anderen euch anschauen –
die sind meistens nur wahn.sinnig neidisch!

 

Merken

ihr werdet nicht glauben, was ich heute beim baden erlebt habe. (#aufschrei)

heute war ich mit meiner familie im schwimbad, genauer gesagt in der terme –
und ihr werdet nicht glauben, was ich dort erlebt habe.

als mein mann mittag meinte, last uns doch in die terme fahren, da hab ich mich gleich total gefreut.
ich bin sofort in den keller gelaufen, hab meinen bikini geholt, die badedasche, handtücher und schwimmflügerl für die kinder – und schon sassen wir im auto und sind losgefahren.

die ankunft im schwimbad war auch noch richtig klasse, es war super warm und ich konnte auch schon die anderen gäste plantschen hören.
es waren sogar noch ein paar ligen frei, die wir gleich mit unseren handtüchern margiert haben.
und dann – ab ins wasser.
zu meiner großen freude war gerade der strudel an, eine lustige spirale, in der einen ein sog erfaßt und mitziht –
und da ist es passiert!!1! 

ein ziemlich dicker weisser mann mittleren alters, mit schiefen zähnen und einem richtig unheimlichen grinsen, warf mir einen schmirigen blick zu, musterte mich im zeitlupentempo von oben bis unten, dann noch einmal von unten nach oben  –
und diesmal blieb sein blick auch noch lange auf meinem bikinioberteil hängen!
ich war fassungslos –
was bildete der sich eigentlich ein? der hatte ja nicht einmal einen bart!
so ein grauslicher perwersling!!1!!

sofort drete ich um und begab mich wieder zu meinem mann –
ich war empört!
das konnte es ja wirklich nicht sein!
ich beschlos, mich beim bademeister zu beschwären – so ein unhold musste schnellstens aus dem bad geworfen werden!
wo käme man denn hin, wenn einen jeder so angaffen darf?
also stieg ich aus dem wasser, schüttelte meine haare aus –
und da geschah es schon wieder!!
diesmal war es ein älterer bartloser mann, der sich seinen wohlstantsbauch auch schon etliche jahre anzufressen schien, was ihn aber nicht daran zu hindern schien, mich mit blicken genüslich auszuziehen.
ich bereute es sofort, kein handtuch mitgenommen zu haben, und lief so schnell ich es mich auf dem rutschigen boden traute zum bademeister.
der war aber nicht da.
was sollte ich jetzt tun?
so etwas hatte ich ja noch nie erlebt!
mit gesenktem blick, die arme fest um meinen busen geschlungen, ging ich wieder zum becken zurück, wo meine familie auf mich wartete.
am rand des beckens sasen ein paar dunkelhäutige junge männer mit kunstvoll gestutzten bärten, die sich angeregt miteinander unterhielten. ich verstand zwar kein wort, deutsh schien es nicht zu sein, aber ich bemerkte, das sie mich keines blickes würdigten. es schien fast, als sei es ihnen völlig egal, das ich, in meinem bikini eigentlich halbnakt, an ihnen vorbei ging.
so höflich konnten männer also auch sein, schön, das es sowas auch noch gab.

unsere badepause verbrachten wir dann in der kantine bei grillwürschtel, pommes und salat.
doch so entspannt, wie es hätte sein können, war es nicht –
der typ aus der wasserspirale sass mir direkt gegenüber, im lässig halb offenen bademantel und mit weit geöffneten beinen – so viel platz konnte sein gemecht gar nicht einnehmen, wie er mir offenbar kundtun wollte.
ich fühlte mich ein wenig wie auf dem presentierteller, erfreute mich aber an dem gedanken, das er wohl trotz aller versuche an diesem abend allein heimgehen würte.
oder vielleicht auch deswegen –

denn eines ist klar:
so behandelt man(n) keine frau.

nein, ich erwarte nicht, dass man(n) mich keines blickes würdigt. ehrlich gesagt freu ich mich, wie vermutlich viele frauen, wenn ein junger mann mir nachschaut (oder auch ein älterer) – sowas nehme ich als kompliment.
wär ja schade, wenn niemandem auffällt, dass ich neuerdings weniger schokolade esse und täglich trainiere, oder?
wenn aber ältere herren junge frauen so offensichtlich begaffen, dass es sogar mir unangenehm wird (und ich bin da nicht besonders empfindlich), dann ist das respektlos, unangenehm und unhöflich.
und leider alltäglich.

denn wenn wir frauen ehrlich sind, dann müssen wir zugeben:
das ist alltag.
das ist ganz normal, an jedem tag.
egal was frau anhat oder wie sie sich benimmt, es gibt immer diese grauslichen alten typen, die uns anschauen, als wären wir ihre persönliche peep.show, als hätten sie dafür bezahlt, uns so angaffen zu dürfen – manchmal sogar, während sie sich ungeniert am sack kratzen und dreinschauen, als würde ihnen das alles gerade großen spaß machen, vor allem die tatsache, dass den frauen ihr verhalten oft sehr unangenehm ist.
das sind also jene werte, die wir unseren geflohenen gästen unbedingt mitgeben müssen, am besten in schriftlicher form?
große klasse, dafür lohnt es sich wahrlich zu kämpfen.

wenn ich so darüber nachdenke, dann erkenne ich:
das mit dem begafft werden, das war schon so, als ich noch teenager war und es kaum ausländische männer bei uns gab –
und überhaupt keine syrischen flüchtlinge.

wenn sich frauen also jetzt darüber aufregen, dass sie von asylanden im schwimm.bad angegafft werden,
dann sind sie vor allem eins:

rassistinnen.

*

die oben beschriebenen vorfälle hab ich tatsächlich heute in der therme erlebt –
die recht.schreibung allerdings hab ich den besorgten bürger/innen angepasst.

*

© Sybille Ebner - sinn.wort.spiel.

© Sybille Ebner – sinn.wort.spiel.

ich bin es leid. (#kolumne) (#aufschrei)

ich bin es leid, dass die besorgten bürger und -innen mir jeden tag sagen, wie armselig ich bin, weil ich meine helfende ader ja erst jetzt wegen der flüchtlinge entdeckt hab, und endlich was tun kann, um mir besser vorzukommen.
ich bin es leid, dass menschen gegen menschen aufgewogen werden, obdachlose gegen flüchtlinge, als wären die einen mehr wert als die andren.
ich bin es leid, dass so viele da draußen ihren eigenen aller.wertesten nicht hoch.bekommen, sondern lieber vom neid zerfressen in ihren miet.wohnungen sitzen, rtl.2 schauen und hämische kommentare in den computer klopfen, statt einfach mal aufzustehen und anzupacken.
sich aufzuraffen ist natürlich schwierig, ich weiß schon – das kostet kraft und zeit, ist mühe.voll und anstrengend, dabei ist der gang zum sozial.amt jede woche schon so hart, nur damit man ein paar euros bekommt, während die flüchtlinge ja mit geld und smart.phones überhäuft werden, marken.klamotten tragen und in saus und braus leben.
oder auch: der job ist ja so anstrengend, da bleibt keine zeit, irgendwer muss ja die steuern zahlen, um den flüchtlingen den luxus zu bezahlen, während bei uns junge schwangere frauen nicht genug zum leben haben.
stimmt, wir gut.menschen arbeiten ja generell nicht, haben auch keine kinder, sondern existieren nur um zu helfen – und das auch nur, damit wir uns besser vorkommen können.

all diese dummen aussagen, all das gelabere, all der neid und die ausreden, um die eigene faul.heit und un.menschlichkeit zu über.tönen:

ich kann sie nicht mehr hören! 

denn die realität sieht so aus:

© Mike Vogl

© Mike Vogl

würdet Ihr ein.mal den blick vom eigenen teller heben, ein.mal das wahre leben auf Euch wirken lassen, ein.mal nicht nur auf die lautesten hetzer hören, sondern ganz einfach auf Euer herz, dann würdet Ihr erkennen, wie falsch Ihr liegt.

denn uns gut.menschen liegen alle menschen am herzen – und das war schon so, bevor syrische flüchtlinge in unser land kamen.
ich etwa habe mit obdachlosen zusammengearbeitet, alte menschen im senioren.heim besucht, in kinder.heimen ausgeholfen, ich kenne jeden salzburger apropos.verkäufer (und auch die damen unter ihnen) persönlich – und jetzt engagier ich mich eben für die flüchtlinge.

Ihr aber, Ihr schert Euch einen feuchten kehricht um heimische waisen.kinder, um obdachlose oder schwangere teen.ager, Ihr interessiert Euch null dafür, wie der apropos.verkäufer an der ecke heißt, Ihr schenkt ihm nicht mal ein lächeln, Ihr verschwendet keinen gedanken an umwelt.schutz – aber werft uns vor, jetzt plötzlich aktiv zu werden, nur des guten gewissens wegen.
dabei schreien wir einfach nicht so laut wie Ihr, wir packen lieber an, weil wir des nachts nicht so gut schlafen, wenn wir wissen, dass es in der salzburger bahnhofs.garage momentan so aussieht:

© Mike Vogl

© Mike Vogl

ich bin gerne ein gut.mensch, nicht erst seit der aktuellen flüchtlings.krise – ich bin einfach gerne ein guter mensch.
und ich bin es leid, dass mir manch besorgter bürger erklärt, dass die flüchtlinge schuld daran sind, dass misshandelte frauen nicht in frauen.häusern unterkommen oder obdachlose keine wohnung bekommen – und dann wählt er eine partei, die dafür ist, dass die wohn.beihilfe gekürzt wird oder es weniger subventionen gibt für vereine gegen gewalt an frauen.

Ihr habt da oben im kopf etwas, das nennt sich gehirn – damit kann man denken und überlegen, damit kommt man auf eigene ideen und kann abwägen, ob eine aussage klug oder dumm ist.
einziger nachteil des gehirns: benutzen müsste man es, und auch ein wenig training schadet nicht – lesen, nachrichten anschauen, im unterricht aufpassen, all das hält das gehirn fit und macht es einsatz.fähig.
ach und:
ein stück weiter unten sitzt Euer herz – dort wohnen Eure gefühle, dort entsteht mit.gefühl und nächsten.liebe. aber auch das muss man ein wenig trainieren.
zum bei.spiel, in dem man sich folgendes bild ansieht –
und nicht nur ein ausländer.kind sieht, das bei uns nix zu suchen hat, sondern ein kind, das endlich in frieden schlafen kann, ohne angst, obwohl es kein bett hat, in dem es träumen kann, sondern nur auf einer matratze in der bahnhofs.garage liegt.

© Mike Vogl

© Mike Vogl

also erzählt bitte Eure komischen anschuldigungen Eurem therapeuten, schreibt sie in Euer tage.buch oder regt Euch in der stamm.kneipe auf – und lasst die gut.menschen in ruhe helfen.
auch wenn es natürlich schwierig ist zuzusehen, wie jemand mit einem lächeln im gesicht in der kälte steht und anderen hilft, während man selber mit gries.grämiger miene im warmen wohn.zimmer sitzt und nichts tut –
aber das entscheidet jede/r selbst.

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tausend dank an den lieben Mike Vogl, dessen wunder.volle bilder ich mir ausleihen darf – bilder, die selbst einem wut.bürger zeigen würden, wie die realität aussieht, sollte er den mut aufbringen, hinzusehen.
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schreit auf! (#kolumne)

meine ehrliche meinung?

ES REICHT!

ernsthaft –
noch nie war das fass so voll wie jetzt.
und wenn es nach mir geht, dann laufen schon die ersten tropfen über.
hass und hetze, wohin man schaut.
un.menschen, die sich freuen, wenn fünfzig tote flüchtlinge in einem lastwagen entdeckt werden und diese als ‚gammelfleisch‘ bezeichnen.
un.menschen, die konzentrationslager wieder eröffnen wollen – und die duschen persönlich einschalten würden.
un.menschen, die jedem flüchtling das deo neidig sind, nur weil sie selber den *rsch nicht voll kriegen.

und die politik?
da möchte ich aus dem struwwelpeter zitieren, ein wenig umformuliert allerdings:
und die politik blicket stumm in dem ganzen land herum.

wo bleibt der aufschrei?
wo sind die politiker/innen, die sich dagegen stellen?
da gibt es vereinzelt verurteilungen, distanzierungen, emsiges kopf.schütteln –
aber das war’s.
niemand steht auf und geigt diesen un.menschen seine meinung.
alle schauen weg –
die medien, die politik, die nachbarn.

vereinzelt, ganz selten, steht dann doch mal jemand auf, sagt seine meinung, erntet einen shit.storm, und gerät auch schon wieder in vergessenheit.

warum, liebe medien, spricht der präsident nicht jeden tag zu uns?
warum lässt die politik es zu, dass diese hetze immer mehr wird, anstatt etwas dagegen zu tun?
wieso lassen die verantwortlichen eine mikl.leitner die flüchtlinge menschenunwürdig behandeln, wochenlang, ohne auch nur eine meinung abzugeben?
und wieso akzeptieren wir politiker/innen in diesem land, die diese hetze auch noch für ihre zwecke nutzen?

wacht auf, bevor es zu spät ist!
wacht auf, bevor es wieder arbeits.lager gibt, bevor noch mehr menschen nach ihrer haut.farbe und ihrer religion beurteilt werden, bevor ein gröhlender mob wieder durch unsere straßen zieht und mit fackeln alle häuser entzündet, deren bewohner/innen ihnen nicht passen.

jede/r einzelne von Euch, die Ihr in der öffentlichkeit steht:
steht endlich auf und zeigt, welch geistes kind Ihr seid.

es im nach.hinein gewusst zu haben ist leider viel zu wenig.

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© Denis Junker - Fotolia.com

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