eine kleine zeit lang war es still hier auf dem blog.
viel war zu tun in der analogen welt –
helfen, so gut es geht, einen text für eine literatur.zeitschrift erdenken und zu papier bringen, den kranken nach.wuchs versorgen, noch mal an dem text arbeiten, generell: arbeiten, und ganz wichtig: die seele baumeln lassen.
dennoch juckt es in den fingern, buch.staben wollen zu wörtern geformt werden, wörter zu sätzen, und sätze zu … naja, sätze eben.
denn nicht immer ist klar, wohin der schreibende weg führt, was daraus wird, ob überhaupt etwas daraus wird.
eins aber ist sicher:
ich schreibe, wie ich eben schreibe.
ich kann es nur so und nicht anders –
sämtliche versuche, es anders zu machen, scheitern – denn dann bin ich nicht ich selbst, es fühlt sich falsch an, als jemand anders zu schreiben, und das ergebnis ist meistens furcht.bar.
und dennoch denke ich immer wieder darüber nach, was ich anders machen könnte.
meistens dann, wenn jemand sagt:
probier es doch mal so.
oder
du schreibst immer so … wütend.
oder
du musst dich mehr in andere menschen hinein.versetzen.
mehr in andere hinein.versetzen?
soll ich lobende artikel über schlager.musik schreiben, weil die mehr.heit der österreicher/innen schlager.musik hört? soll ich die x.te rezension über die tribute von panem und fifty shades of grey schreiben, nur weil diese bücher am meisten leser/innen finden – obwohl ich diese bücher furcht.bar finde? soll ich ins beauty.bloggen einsteigen, obwohl ich null interesse an fashion.hauls oder den nagel.lack.trends dieses jahres habe? soll ich das schreiben, was gern gelesen wird – oder nicht besser das schreiben, was ich gern schreibe?
soll ich brav und nett das schreiben, was jede/r gerne hören möchte, un.aufgeregt und angepasst, nur damit ich vielleicht die masse der menschen da draußen mit dem, was ich mache, abhole?
soll nicht einfach jede/r das erzählen, was unter den finger.nägeln brennt, so, wie er oder sie es am besten kann – weil sich verbiegen immer weh tut, weil nichts gutes dabei raus kommt?
ich finde schon.
schreibt!
schreibt davon, was Euch nachts wach.hält, schreibt davon, was Euch bewegt, was weh.tut, was auszusprechen unmöglich ist. lasst Euch nicht von der meinung anderer davon abhalten, das zu tun, was Ihr liebt, und zwar auf die weise, wie Ihr es könnt –
denn das liest man aus Euren texten heraus.
vergesst die andren –
schreibt einfach!
egal ob wütend oder nicht – denn wütend kann so befreiend sein. (hier nachzulesen.)
oder auch ganz still und leise – weil auch das reiz.voll ist. (lest selbst.)
wer schreiben will, soll schreiben –
und wer lieber singt, der soll eben singen.
***