immer wieder bekomme ich einladungen von anderen mädels, doch einmal auch ihren blog zu besuchen – was ich immer gerne mache.
ist ja schließlich spannend zu lesen, was andere so schreiben.
also klicke ich den link an, der mir zugesandt wurde –
und lande in fast allen fällen auf einem food.blog, einem beauty.blog oder einem bücher.blog.
von tipps für veganes kochen über die neuesten nagellack.trends bis hin zu rezensionen von büchern, in deren titel recht oft die worte liebe, sommer und erdbeeren vorkommen, finde ich alles, was das mädchen.herz angeblich begehrt.
also klicke ich mich durch rezepte und rezensionen, hinterlasse ein paar likes und frage mich meistens:
wieso?
wieso schreiben so unglaublich viele mädels über exakt diese themen?
und wieso sind sie so verwundert, wenn man als mädchen (auch) andere dinge spannend findet?
es ist schon eine weile her, das war ich auf einem blogger/innen.treffen.
nach einer stunde, in der ich ziel- und planlos zwischen tischen voller kosmetik, koch.seminaren und nagellack.sessions umherwanderte, landete ich schließlich etwas abseits an einem tisch, wo schon drei junge frauen saßen –
und sie alle hatten dasselbe problem wie ich:
mangelndes gegenseitiges interesse.
die erste schrieb über computer.spiele, die zweite veröffentlichte eigene gedichte, und die dritte erzählte auf ihrem blog aus ihrem leben mit einer besonderen krankheit.
und dann war da noch ich mit meinen kurz.geschichten und lyrischen versuchen.
(ja, wir hatten dann noch sehr viel spaß. trotzdem wollten die anderen sich nicht an unseren tisch setzen. schade, eigentlich.)
nicht dass ich food and beauty nicht spannend finden würde, das ist es nicht –
ich schmink mich, und ich ess auch gerne.
aber ich habe kein interesse, darüber zu schreiben, und in den seltensten fällen möchte ich darüber lesen –
interessanterweise hatten all die anderen mädels auch kein interesse, über unsere themen zu lesen.
manchmal, nach einer rezension, bekomme ich sogar zuschriften mit der frage, wie ich denn bitte so ein buch loben könne? dann sitz ich mit großen augen vor dem computer und denke: ja wieso denn nicht? lesen wir sogar verschiedene bücher?
scheint so.
ich glaube, wir schreiben in vollkommen verschiedenen welten.
und wir müssen erkennen, dass unsere blogs es trotz aller unterschiede wert sind, gelesen zu werden –
vielleicht nicht von mir, weil ich mit tests verschiedener bb.creams nichts anfangen kann. muss ich aber auch gar nicht.
anderen ist so ein blog.beitrag vielleicht eine große hilfe.
und wieder andere denken sich bei meinen gedichten: wozu?
aber wir sollten lernen, trotzdem miteinander auszukommen, uns nicht anzufeinden, und vielleicht doch auch ein, zwei worte miteinander zu reden –
wer weiß denn schon, was sich daraus ergeben könnte.
und ich bin sicher:
es gibt dort draußen groß.artige gedichte über make.up.
kennt jemand eines?
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