garten.stille. (#lyrik)

stille liegt über dem garten.
pst.
kein wort!

nur die kleinen, rot.gelben tänzer fliegen durch die luft.
laut.los, ohne auch nur das geringste geräusch.
erst, wenn sie ihr grünes ziel erreichen, geben sie ein seufzen von sich.
ganz leise, nicht mehr als ein rascheln, eine sanfte berührung –
dann wieder stille.

stille liegt über dem garten.
pst.
kein wort!

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nur noch sechs tage.

ohne aus dem fenster zu blicken weiß ich – es regnet.
die autos, die draußen vorbeifahren, klingen anders.
die vögel singen leiser, es liegt ein schleier über dem garten.
der herbst ist da.

noch hab ich den geschmack der ersten selbst.geernteten tomate auf der zunge,
der duft der reifen trauben kitzelt mich in der nase –
aber nicht mehr lange.
bald wird aus dem griller der geruch von gebratenen maroni aufsteigen, im wohn.zimmer wird es ein wenig kuscheliger werden unter all den decken am heißen ofen.

auch wenn der sommer spitze ist –
der herbst ist es auch.

***

in sechs tagen endet die sommer.geschichten.blog.parade – und ich will ehrlich sein:
anscheinend liegen Euch gedichte mehr als geschichten, denn bisher hab ich erst zwei einsendungen bekommen.
ein bisschen schade – aber so gibt es wenigstens nur gewinner/innen.
wenn jemand aber in diesen paar tagen noch eine geschichte schreibt oder eine irgendwo vergessen findet – immer her damit, ich freu mich!

kühler wind weht um die zehen.

die nachmittage sind noch warm.
aber es ist diese spezielle wärme, die, die anders wärmt als die sonne im hoch.sommer –
irgendwie rötlicher, eindringlicher, weniger.
ein schritt aus der sonne, hinein in den schatten, schon zieht eine gänse.haut herauf und läßt mich erschaudern.
die sonnen.strahlen, die nachmittags noch durch die terrassen.tür herein.blitzen, weichen gegen abend einem kühlen wind, der um die zehen weht und mich dazu zwingt, die nackten füße doch in wärmende socken zu stecken.

ist es nun soweit?
müssen wir abschied nehmen?
sollten wir die liegen im garten gegen eine feuer.stelle austauschen,
den pool auslassen und den laub.rechen aus der garage holen?

war’s das für heuer, lieber sommer?
dann heißt es also
herzlich willkommen, lieber herbst!

wir freuen uns schon darauf, maroni auf dem griller zu braten, mit klammen fingern alt.weiber.sommer.fäden aus dem haar zu fischen und und aus den bunten blättern große haufen zu bauen, wirklich.
denn was gibt es schöneres, als am frühen abend am ofen zu sitzen, eine kleine strick.arbeit auf dem schoß, dampfenden tee in der tasse?

eben.
nichts.

 

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