die beste freundin jeder yogini?
ihre yoga.matte.
sie schützt, fängt auf, sie wärmt und saugt die schweiß.perlen auf, die beim herabschauenden hund langsam von der nasen.spitze tropfen.
eine yoga.matte könnte geschichten erzählen, würde man sie danach fragen.
und ich muss gestehen:
ich mach das.
ich höre genau hin, was meine matte erzählt, ich lausche ihr, wenn ich ruhig auf ihr liege, und versuche mir zu merken, was sie mir ins ohr flüstert.
heute hat mir meine matte gleich drei geschichten erzählt.
zum einen jene von der älteren dame, die, überwältigt von ihren gefühlen, auf der matte erkennt, wie wunder.bar es ist, sprich.wörtlich den rücken gestärkt zu bekommen und dieses gefühl in den all.tag mitzunehmen.
zum anderen die von der jungen frau, die auf der matte plötzlich einsieht, dass es keinen sinn hat, sich zu verstellen, weil frau einfach ist, wer sie ist – und weil es das ist, worauf es ankommt: sich selbst treu zu bleiben.
und dann noch jene von derselben jungen frau, die sich plötzlich geborgen fühlt, aufgenommen und akzeptiert – weil es beim yoga nicht darauf ankommt, die schönste hose anzuhaben, sondern sich in dieser hose pudel.wohl zu fühlen.
meine yoga.matte schützt mich, sie fängt mich auf, sie wärmt mich und saugt die schweiß.perlen auf, die mir beim herabschauenden hund von der nasen.spitze tropfen.
sie weiß genau, wie oft ich im chaturanga dandasana nicht so stabil war, wie ich es gerne wäre –
und verurteilt mich deswegen nicht.
meine yoga.matte ist meine beste freundin.
und dafür danke ich ihr.
#namaste.
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© Sybille Ebner – sinn.wort.spiel.