so viele elfchen, danke!

Corona
cineastischer Virus
oft im Film gesehen
jetzt Realität geworden
ernüchternd

(danke, mondstein!)


Corona
leere Straßen
angsterfüllte Menschen
alleine in der Welt zurückgelassen
Horrorvorstellung

(danke, sonnenschein!)


Quarantäne
einsame Leere
zwei Zimmer, Bad
alleine, leise, besinnen, hoffen
Stärke

(danke, renate!)


Krankheit
alte Menschen anstecken
zu Hause bleiben
Angst vor Corona
Zukunft

(danke, funki!)


Allein
Einsamkeit leben
Unsichtbares wird sichtbar
Im Fallen wachsen Flügel
Vertrauen

(danke, renate!)


Seuche
spannende Verschwörungstheorien
soll doch glauben wer will
Stillstand genießen
weiterleben

(danke, anneliese!)


schützend
die Maske
in modischen Farben
passend zu meinen Kleidern
vonnöten

(danke, brigwords!)


Angst
Große Augen
Sie sind süß
Es gibt sie nicht
Leider

(danke, lena!)
((lena ist 8 jahre alt, ihr thema war monster.))


Freude
glücklich sein
meilenweit nur Euphorie
tagelange Trauer wie vergessen
Heiterkeit

(danke, lisa!)
((lisa ist 12 jahre alt, ihr thema war liebe.))


*


dies sind nicht meine elfchen, sondern die einreichungen des elfchen.contests,  das thema war coronavirus
vielen dank!

 

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draußen schneit es, sagte meine mutter. (#lyrik)

draußen schneit es,
sagte meine mutter einmal zu mir, als ich noch ein kleines kind war,
komm, sieh dir die flocken an, sie tanzen so wunder.hübsch durch die nacht, wie es nur schnee.flocken können, das musst du sehen,
und ich,
ich kletterte aus meinem bett und blickte aus dem fenster, mit großen augen und pochendem herzen,
weil der erste schnee doch immer spannender ist als der zweite oder der dritte,
und ich blickte hinaus in die nacht und
dann sah ich sie, die flocken, sie tanzten so wunder.hübsch durch die nacht, wie es nur schnee.flocken können,
und ich stand da mit klammen fingern und kalten zehen, aber das wollte ich meiner mutter nicht sagen, ganz still war ich, damit ich nicht wieder ins bett musste,
ich wollte hier stehen bleiben, mit klammen fingern und kalten zehen, ich wollte die schnee.flocken beobachten und
die leichte wärme meiner mutter für immer neben mir spüren.

draußen schneit es,
sagte meine mutter einmal zu mir, als ich noch ein kleines kind war,
komm, sieh dir die flocken an, sie tanzen so wunder.hübsch durch die nacht, wie es nur schnee.flocken können, das musst du sehen,
und ich,
ich klettere noch heute aus dem bett und blicke aus dem fenster, mit großen augen und pochendem herzen,
weil der erste schnee doch immer spannender ist als der zweite oder der dritte,
und ich blicke hinaus in die nacht und
sehe sie, die flocken, sie tanzen so wunder.hübsch durch die nacht, wie es nur schnee.flocken können,
und ich stehe da mit klammen fingern und kalten zehen, aber das sage ich niemandem, ganz still bin ich, damit ich nicht wieder ins bett muss,
ich stehe hier, mit klammen fingern und kalten zehen, ich möchte die schnee.flocken beobachten und
die leichte wärme meiner mutter noch einmal neben mir spüren.

***

meine ein.reichung zum dies.jährigen advent.mosaik.kalender.

zerbrochen. (#lyrik)

heute nacht ist etwas
zerbrochen
ganz leise
ist ein teil des ganzen
abgesplittert
hat seinen glanz verloren
und liegt jetzt irgendwo
unter dem sofa

ich kann noch das glitzern erkennen
ganz schwach
wenn ich mit der taschenlampe die
staubflusen unter dem sofa erschrecke
vielleicht
finde ich es noch rechtzeitig
das verlorene stück
und kann es wieder zum leuchten bringen –

aber sicher bin ich mir nicht

*

lyrik | #gastautorin

wind

in der erde steckt ein samen
er wird größer
bis eine blume wächst, eine
gelbe blüte,
da kam der
wind
und immer mehr
wind
nur noch
wind
windwindwind
sch sch
sie schwang hin und her im
wind bis
die sonne kam

* * *

grün

ein großer haufen farbe
blau,gelb,grün,rot,lila;
nach und nach
verschwanden sie
das blau, gelb, rot, lila;
nur das grün blieb
nur noch
grüngrüngrün
immer mehr grün

 

* * *

lisa, 8 jahre

nachts.

manches ist zu schade, um es in den un.tiefen der digitalen welt versauern zu lassen.
manches muss raus aus dem schatten, hinein in das licht.

immerhin hat man es ja geschrieben, damit es jemand liest, nicht wahr?
darum re.blogge ich mich heute selbst –
damals hat es noch niemand gelesen, in den anfängen des blogs.
und heute?

sinn.wort.spiel.

nachts
wenn alle bösen tiere schlafen
wenn sie gefangen sind in träumen
viel zu süß für böse tiere
dann sind sie keine bösen mehr
bloß tiere
von hoffnung erfüllt
erschüttert von liebe

erst
wenn die morgensonne sie weckt
erinnern sie sich
dass sie böse tiere sein wollen
und ergeben sich
ihrem selbst erwählten schicksal

*

(eingereicht zum literaturwettbewerb 2011 der akademie graz. thema: ‚zeitgenössische liebesgedichte‘.)

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grau. so grau.

weil es passt,
heute mal wieder.

und überhaupt,
irgend.wie jeden tag.

sinn.wort.spiel.

grau, so grau.
und weit, so weit.
der himmel hoch droben –
und weg, weit weg du.

dein gesicht in den wolken.
deine stimme, musik.
dein kuss auf dem fenster –
und weg, weit weg du.

deine hand fest in meiner.
dein atem, neben mir.
dein blick jeden morgen –
und nah, so nah du.

***

ein versuch.

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blog.parade – es geht wieder los. (#kolumne)

grün duftet der laue wind, der uns zärtlich durchs haar streift.
gelb winken die tulpen, die sich im selben wind.hauch wiegen.
und hoch droben ziehen hell.rosa wolken ihre runden und nicken mit wissendem lächeln herab.

frühling ist’s!

und alle.jahre.wieder flattern im frühling schmetterlinge in unserem bauch umher und flüstern uns leise ein wort zu –
eines nur, ein ganz spezielles.
aber welches?
verrat es mir!

***

die letzte frühlings.gedichte.blog.parade war toll!
ich bekam von Euch so viele schöne gedichte, dass es  mir eine freude war, sie alle zu lesen.
und erst recht, diese gedichte hier vorstellen zu dürfen.

das möchte ich gerne wieder.holen –
aber nicht mit gedichten, nicht mit erzählungen oder berichten, nein:

mit nur einem wort.

es darf ein wort.konstrukt sein, zusammengesetzt, getrennt durch gedanken.striche oder punkte, ganz wie Ihr wollt.
wer allerdings einen satz mit verb als wort tarnt, indem er gezielt punkte setzt oder striche einbaut, der darf mit diesem nicht.wort nicht teilnehmen.
(bei.spiel: der.frühling.ist.gar.wunderbar. – klingt poetisch, ist aber kein wort und deshlab nicht erlaubt.)

das wort soll für Euch den frühling beschreiben, gefühle, die Ihr damit verbindet, erinnerungen – ganz, wie Ihr wollt.

die restlichen regeln sind schnell erklärt:
schreibt einen artikel auf Eurem blog, (gerne dürft Ihr hier.her verlinken), erklärt, worum es geht und präsentiert Euer frühlings.wort. den link zu Eurem artikel schickt Ihr bitte mir – entweder als kommentar hier oder als mail an die rechts.stehende mail.adresse.

Ihr habt bis freitag, 23. mai 2014 zeit, und zwar exakt bis mitter.nacht.
dann sammle ich all Eure wörter, präsentiere sie hier und lasse die leser/innen ab.stimmen, welches wort sie am frühlinghaftesten finden.

ich freu mich schon sehr auf Eure beiträge!
auf geht die fröhliche wörter.suche!

***

blog-parade_150x35

poesie. oder so.

einsam
sitzen die worte auf der zeile
ganz still
warten sie und horchen –
jetzt?
ist es so weit?
endlich?

jubelnd
freuen sie sich darüber
sie purzeln
in die neue zeile –
und doch
sind die zeilen
nicht gleich ein gedicht.

***

der verdacht auf lyrik kann auch durch einen bluff erreicht werden – denn nicht alles, was in gedicht.form getippt wird, ist auch wirklich ein gedicht.
(danke an claudia für diese gedanken.)
und gibt es nicht auch gedichte, die manchmal gar keine zeilen.umbrüche beinhalten – und doch vollkommen lyrisch sind?