da saß ich also in meinem haus, auf das ich mich so gefreut hatte, blickte auf den rosengarten, auf den ich so stolz gewesen war, und war davon überzeugt, verrückt zu werden.
meine gedanken drehten sich im kreis, ich hatte keine ahnung, was ich tun sollte –
und das tagebuch der lady eleonore gab mir keinerlei heinweise darauf, was mit mir los war, ob ich im werden war, wie einst lady eleonore, oder ob ich einfach nur einen knall hatte.
mehrere stunden saß ich in meinem lehnstuhl, das aufgeschlagene tagebuch auf den knien, und blickte in die ferne. nur ganz nebenbei nahm ich den gesang wahr, der manchmal aus dem keller zu mir nach oben drang, er war schon längst zu einem festen bestandteil meines lebens geworden.
als die sonne langsam über meinem rosengarten unterging, hatte ich einen plan gefasst, wie ich weiter vorgehen wollte, einen wasser.dichten plan, der mir zeigen würde, ob ich wirklich auf dem besten wege war, verrückt zu werden –
oder ob dieses haus tatsächlich sonderbar war und der raum im keller mir szenen aus meiner kindheit zeigte.
ich stand also auf, suchte in den noch nicht ausgepackten umzugskartons nach dem camcorder, den ich vor einigen jahren gekauft und noch nie verwendet hatte, legte ein aufnahme.band ein und stellte das gerät auf den tisch in der küche.
morgen früh, so war mein plan, würde ich im garten ein paar runden laufen, danach duschen und ausgiebig frühstücken, eine große tasse kaffee trinken –
und dann mit meinem camcorder in den keller gehen und meiner vergangenheit einen weiteren besuch abstatten.
den camcorder wollte ich mit einem gürtel an mir selbst befestigen, damit er nicht verloren ging.
nach meiner rückkehr ins jetzt würde ich mir das band ansehen und über mich selbst ein urteil fällen:
war mein haus ein besonderes, ein magisches, eines, in dem seltsame dinge geschahen –
oder war ich einfach nur verrückt?
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