nachdem ich der bank meines vertrauens einige besuche abgestattet hatte, konnte ich sicher sein, dass ich über genügend geld verfügte, um meinen plan auch umsetzen zu können.
also vereinbarte ich einen termin bei meinem ehemaligen boss – diesmal aber als interessierter kunde.
meine exkollegen machten große augen, als ich dann schließlich einen kaufvertrag abschloss –
und damit ein haus mein eigen nennen konnte.
aber nicht irgendeines:
das rosenhaus war das meinige.
als ich das erste mal mit dem auto hinausfuhr, hatte ich nicht mehr das gefühl, nicht hierher zu gehören, so wie all die anderen male zuvor –
ganz im gegenteil, das haus schien sich zu freuen.
wie es sein konnte, dass ein haus sich freute, fragte ich mich nicht.
zu sehr hatte mich schon der sog in seinem bann.
vor aufregung nassgeschwitzt stellte ich dann endlich mein auto am parkplatz vor dem haus ab.
der rosengarten erschien mir mit einem mal noch eindrucksvoller, jetzt, wo es mein rosengarten war.
doch die letzten schritte hin zum eingang erwiesen sich als fast unmöglich.
das parken war noch ein leichtes gewesen, doch die stufen hinauf schienen kein ende zu nehmen, der schlüsselbund wog zentner.schwer in meiner hand und meine beine schienen mit blei gefüllt zu sein.
im nachhinein betrachtet glaube ich, das war das letzte zeichen, der letzte widerstand.
aber tapfer und voller elan hörte ich nicht auf meine innere stimme –
und schloss die tür auf.