ein text voller verben. #hausaufgabe

sitzen und schauen.
warten.
einatmen. ausatmen.
seufzen.
und weiterwarten.

ächzend aufstehen.
telefonieren – begrüßen, lachen, reden und zuhören.
auflegen und erkennen:
weiterwarten.
gedulden.

quietschen.
bereitmachen und
einsteigen!
festhalten.
losfahren!

* * *

das ist meine idee zur aktuellen haus.aufgabe in der schreib.werkstatt.

Werbung

stunden.rückblick. #schreibwerkstatt

das thema der letzten schreib.werstatt lautete:
wie kann ich es mir leichter machen, etwas zu schreiben
sei es eine geschichte, ein buch, die eigene biografie.

am anfang vieler texte steht die text.skizze
die eigene idee in wenigen sätzen ausformuliert.
das klingt weitaus schwieriger als es ist und lässt sich anhand von schon bestehenden werken leicht üben, in etwa so:

– mädchen und junge aus verfeindeten familien verlieben sich.
– ihre liebe muss geheim bleiben, nur wenige wissen davon.
– trotz aller widerstände heiraten die beiden und schmieden einen fluchtplan.
– der plan misslingt, am ende sind beide tot.

jede/r weiß, um welche tragödie es sich handelt, die geschichte ist klar umrissen, alle weiteren details könnten dann in einer mind.map festgehalten werden, einer art landkarte der eigenen ideen und gedanken, die sich beliebig erweitern lässt.
ich verwende dazu gerne post.its, diese kleinen klebe.zettel, auf denen gedanken schnell formuliert und an der richtigen stelle der mind.map platziert werden können.
so entsteht fast von selbst das gerüst einer geschichte, an dem wir uns festhalten können, wenn wir mal nicht weiter wissen.

manchmal aber scheitern wir schon am gefürchteten ersten satz.
der erste satz eines buches scheint so wichtig zu sein, dass er einen immensen druck auf uns ausübt. dabei wird dieser erste satz selten auch wirklich als erstes geschrieben.
diesen druck können wir mit einem einfachen trick von uns nehmen:
wir schreiben einen ersten satz für unseren text oder unser buch, irgendeinen –
im wissen, dass dieser mit großer wahrscheinlichkeit nicht wirklich der erste sein wird, sondern irgendeiner, vielleicht werden wir ihn sogar wieder löschen.
dann schreiben wir weiter.
und irgendwann entscheiden wir uns dann für einen ersten satz –
vielleicht sogar für jenen, den wir als erstes geschrieben haben.

* * *

die haus.aufgabe diese woche ist eine spannende:
schreibe einen text, der nur aus verben besteht –
erlaubt sind alle zeitformen sowie das wörtchen und, damit es nicht ganz so schwierig ist.

was macht das mit einem text? was kann ich mit so einem text erzählen? kann ich überhaupt etwas erzählen?
das für sich selbst zu erleben ist die aufgabe.
ich freu mich auf die ergebnisse!

 

 

neues aus der #schreibwerkstatt.

die letzte hausaufgabe in der schreibwerkstatt war ja ein text ohne verben.

zugegeben, das klingt schwierig, und einfach ist es ja wirklich nicht –
doch meine kursteilnehmer/innen haben mich mit neuartigen ideen überrascht und texte geschrieben, mit denen ich niemals gerechnet hätte.

unter den verb.losen werken fanden sich neben etlichen wunderbaren gedichten auch die detail.verliebte beschreibung eines balkons, ein mord.fall mit schaurigem leichen.fund, die beschreibung wahrerer begebenheiten einen brand in einem peruanischen dorf betreffend, eine anleitung zum augen.training, ein reise.bericht und eine kurze erzählung über eine allzu strenge mathematik.lehrerin.

was könnte ich da noch sagen außer großartig, danke!

und weil’s wort.spielereien so lustig sind, schreiben wir bis zur nächsten stunde einen text, der nur aus worten bestehen darf, die einen artikel haben –
der berg, das warten, die stunde der wahrheit.

ich bin schon gespannt.

 

eine geschichte ohne verben. | #schreibwerkstatt

oh, der mond! da, eine sternschnuppe!
und dort! orion!

vater und sohn auf dem berg.
staunende blicke in den himmel, überraschte ausrufe und ehrfürchtiges schweigen.

vater und sohn, nur die beiden und die unendlichkeit des weltalls.
und doch auch stille, nähe, gedankenfetzen, wind in den weiden und gänsehaut auf dem rücken –
und die unausgesprochene gewissheit:
du und ich, eine einheit, für immer.

* * *
dies ist meine idee zur haus.aufgabe in der schreibwerkstatt:
schreib eine kurze geschichte ohne verben
also ohne tun.wörter.

und ein kleines quiz:
wer erkennt den buchtitel, den ich versteckt habe?
(ich liebe dieses buch, das sollte echt jede/r gelesen haben.)